Die Feuerlesung gilt als eine der ältesten Wahrsagemethoden der Welt. Gewissermassen gibt es sie, seit es das Feuer gibt. Das Feuerlesen, auch als "Pyromantie" bezeichnet, steht für verschiedene Techniken mithilfe des Feuers einen Blick auf Zukünftiges werfen zu können. Viele verschiedene Methoden sind in ganz verschiedenen Kulturen und Zeitepochen wiederzufinden. Waren es früher Priester und Schamanen, die als Auserwählte Kontakt zu den verschiedenen Gottheiten aufnehmen durften, so ist diese Methode zum Wahrsagen nicht auf bestimmte Personen eingeschränkt.
Die Feuerlesung wird in esoterischen Kreisen als eine leichte Form der Weissagung betrachtet. Wenn man sich jedoch näher mit ihr befasst, wird man feststellen, dass dies nicht ganz korrekt ist. Denn es bedarf einiger Erfahrung mit der Feuerlesung, um eine genaue und seriöse Deutung abliefern zu können. Wer sich also dem Studium der Feuerlesung hingeben möchte, ist gut beraten, sich einen versierten Lehrer zu suchen, der sich bereits seit Jahren mit dieser Materie befasst.
Feuerlesung im Wandel der Zeit
Schon seit Urzeiten waren die Menschen vom Feuer und dessen Erscheinungen fasziniert. Es sind einige verschiedene Varianten überliefert, auf was genau man sich beim Feuerlesen konzentriert. So gibt es beispielsweise die Kapnomantie, wo nicht das Feuer selbst Antworten liefern soll, sondern der dabei entstehende Rauch. Hier liegt das Hauptaugenmerk beispielsweise darauf, welche Farbe der Rauch hat, wieviel Rauch tatsächlich entsteht oder wie sich der Rauch bewegt.
Bei der Tephormantie hingegen wird aus der Asche gelesen, oftmals handelt es sich dabei um Opfergaben, die verbrannt werden. Eine weitere andere Variante ist die Geschwindigkeit oder die Geräusche, die beim Verbrennen dieser Dinge entstehen, zu beobachten.
In der heutigen Zeit wird für eine Feuerlesung eine Kerze verwendet. Hier finden wir die Altarkerze, die Opferkerze und die Personenkerze. Wie bereits zu vermuten, bezieht sich die Personenkerze direkt auf die fragende Person. Sie kann in weiß eingesetzt werden, aber auch in der Lieblingsfarbe des Fragenden oder nach dem jeweiligen Sternzeichen ausgewählt werden.
Die Altarkerze wird zur Anrufung einer Gottheit verwendet. Es ist vom Ritual abhängig, in welcher Farbe sie verwendet wird. Das Anzünden wie auch das Löschen der Kerze stehen als Symbol für den Anfang und das Ende des Rituals.
Die Opferkerzen werden am häufigsten verwendet. Es ist vom Anliegen abhängig, welches Ritual vollzogen werden soll. Diesbezüglich richtet sich auch die Kerzenfarbe wie auch die Anzahl der Kerzen nach dem gewählten Ritual.
In der Flamme lesen
Es gibt verschiedene Rituale, bei denen eine Kerze eine entscheidende Rolle spielt. Während der Feuerlesung, wie sie heute praktiziert wird, wird der Flamme eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Wie brennt sie ab? Wohin zieht der Rauch? Knistert sie oder geht sie gar immer wieder aus? So steht beispielsweise eine grosse Flamme für viel Kraft und positiver Energie, eine gerade Flamme deutet sozusagen auf einen geraden Weg ohne Probleme, eine knisternde Flamme steht hingegen eher für Blockaden oder andere Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Die Flamme kann uns dementsprechend sowohl ein Gefühl für die Zukunft vermitteln, wie auch unsere eigenen Emotionen und Blockaden widerspiegeln, die es richtig zu deuten und in den richtigen Zusammenhang zu bringen gilt.
Aufgrund dieser vielen kleinen Dinge, die zu beachten sind, empfiehlt es sich am Anfang einen Profi das Feuerlesen vornehmen zu lassen, um so auch eine richtige Deutung zu erhalten. Gleichzeitig können Sie sich so Schritt für Schritt in die Feuerlesung einweihen lassen. Probieren Sie es doch einfach mal aus und entdecken Sie die Magie der Kerze.
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