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Ouija Brett

Hellsehen

Artikel vom 22.11.2017

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© vetre/shutterstock.com

Ouija Brett

Das sogenannte Ouija Brett gilt als beliebtes Hilfsmittel im Spiritismus, um mit den verschiedenen Geistwesen in Kontakt zu treten. So nutzen es viele beim Channeln als Werkzeug. Es fungiert in diesem Fall als Vermittler zwischen unserer und der geistigen Welt für eine Kommunikation mit verstorbenen Seelen oder auch Engeln beispielsweise. Skeptiker hingegen sind davon überzeugt, dass es sich bei den Bewegungen um reflektorische, ausgelöste Bewegungen handelt, die das Zeigegerät bewegen. In diesem Zusammenhang wird oftmals der sogenannte Carpenter Effekt angeführt. Wie bei vielen Dingen, die mit den herkömmlichen fünf Sinnen nicht zu erfassen oder zu erklären sind, gibt es auch hier eine zwiegespaltene Meinung. Doch was steckt nun dahinter?

Rund um das Ouija Brett

Der Name des Ouija Bretts ist vermutlich zusammengesetzt aus dem französischen Wort Oui (deutsch - ja) und dem deutschen ja. Im Jahr 1891 wurde das Brett von dem amerikanischen Erfinder Elijah Bond zum Patent angemeldet. Nur etwa ein Jahr später wurde das Patent von amerikanischen Geschäftsmann William Fuld aus Baltimore gekauft, der einige Veränderungen an dem Ouija vornahm und dann ein zweites Patent auf das Brett anmeldete. Es besteht die Annahme, dass das Brett als eine Art von Gesellschaftsspiel entwickelt wurde. Um sich von anderen abzuheben, wurde es zusätzlich mit einem gewissen okkulten Nervenkitzel versehen. Es wird unter anderem auch als Hexenbrett, Witchboard oder Alphabettafel bezeichnet und erfreut sich seit etwa den 1960er-Jahren auch zunehmender Beliebtheit bei nicht medialen Menschen. Vermutlich liegt dies darin begründet, dass die Rechte an dem Ouija Brett 1966 an die Spielzeugfirma Parker Brothers verkauft wurden, womit sich ein großer Markt eröffnete.

Das Ouija Brett ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Zumeist sind das vollständige ABC, alle Ziffern von 0 - 9, ein Ja und Nein Feld sowie Felder mit Begrüßung und Abschied auf dem Brett zu finden. Zusätzlich können beispielsweise auch Danke und Ende sowie weitere spirituelle oder magische Symbole und Verzierung aufgebracht sein, die die Inspiration unterstützen sollen. Ein zumeist kleines und ovales Brettchen, das Planchette genannt wird, dient als Zeigegerät zum Markieren der jeweiligen Zeichen. Je nach Ausführung des Gesamtbrettes ist die Planchette mit Filz unterlegt oder auf kleine Rollen gesetzt, damit es sich sehr leicht bewegen lässt. Alternativ kann auch ein umgedrehtes Glas genutzt werden. Damit dieses beim Führen nicht umkippt, sollte es einen etwas größeren Durchmesser haben.

Das Hexenbrett in der Anwendung

Soll das Ouija Brett zum Einsatz kommen, so erfolgt dies in einer sogenannten Séance. Zeitlich sollte diese höchstens auf eine Stunde begrenzt sein. Zudem sollte einer der Beteiligten sich mit diesem Brett praktisch auskennen und als Leiter der Anwendung fungieren. Zu den wichtigen Vorbereitungsmaßnahmen gehören - das Hexenbrett auf einem stabilen Tisch zu platzieren, welcher mit einem Schutzkreis versehen werden sollte; für eine angenehme Stimmung mittels Kerzen oder gedämpften Licht sollte gesorgt werden und jedwede äußere Unterbrechungen sollten ausgeschlossen werden. Die Anzahl der Teilnehmer bei einer Séance sollte drei nicht unter- und fünf nicht überschreiten. Jeder Beteiligte sollte das Brett problemlos aus der Sitzposition heraus erreichen können. Außerdem sollten nur ernst gemeinte Fragen vorbereitet werden und keinesfalls sollte Alkohol konsumiert werden!

Ist alles vorbereitet und jeder Teilnehmer hat seinen Platz eingenommen, kann die Séance beginnen. Hierzu legen die Beteiligten je einen Finger auf die Planchette oder das Glas. Nun stellt der ausgewählte Leiter den Kontakt her, stellt die Fragen und führt das Gespräch mit den Geistwesen. Beginnt das Zeigegerät sich zu bewegen, können Wörter oder eventuell auch Sätze entstehen. Diese sollten wie die Fragen auch von einer externen Person schriftlich festgehalten werden, um sie am Ende gemeinsam auswerten zu können. Sind alle Fragen gestellt, kann die Séance beendet werden. Dazu wird sich bei den Geistwesen für ihre Anwesenheit bedankt und die Planchette oder das Glas wieder in der Mitte des Ouija Brettes platziert.

Nichts für schwache Nerven

Egal, welcher Grund der Planchetten-Bewegung nun zugrunde liegt, die Faszination des Brettes kann auch absolute Realisten in ihren Bann ziehen. Zudem kann es auch süchtig machen, insbesondere wenn man einen Faible für das Mystische hat und gerne Kontakt zu Seelen auf anderen Ebenen oder anderen Geistwesen halten möchte. Auch kann es einen labilen Menschen nicht nur stark erschrecken, sondern auch verstören durch die übermittelten Informationen.

Dies sind einige der Gründe, weshalb Fachleute gerne vom Gebrauch eines Ouija-Brettes abraten. Natürlich handelt es sich nicht um ein besessenes Werkzeug, denn ein Werkzeug ist stets neutral. Um eventuellen Fehlern oder negativen Begleiterscheinungen entgegenzuwirken, wenn das Interesse an medial übermittelten Informationen aus der geistigen Welt vorhanden ist, sollte das Hexenbrett nur gemeinsam mit einem Profi, beispielsweise einem Medium, genutzt werden. Ein Ouija Brett ist kein Kinderspielzeug und auch als unterhaltsames Gesellschaftsspiel nicht geeignet. Richtig angewendet kann es allerdings Interessantes zutage fördern.



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