Spiegelgesetz - Erkennen, wer wir wirklich sind

Wir sind, wer wir sind. Doch wer sind wir eigentlich wirklich? Folgen wir einfach nur dem Lauf des Lebens oder reflektieren wir uns auch selbst? Wissen wir wirklich um unser eigenes Ich oder nehmen wir alles einfach als gegeben hin? Es ist gerne im Gespräch: das Spiegelgesetz. Kurz ausgedrückt besagt es, dass alles, was wir in unserem Innern mit uns herumtragen, auch im Außen spiegeln. Doch was genau bedeutet diese Aussage? Wie wirkt sich unser Inneres auf das Außen aus und haben wir die Möglichkeit, dieses zu beeinflussen? Wenn ja, wie können wir dies praktisch umsetzen?

Glaubenssätze und Visualisieren

Jeder von uns kennt die Sätze aus der Kindheit wie: Das macht man nicht., Lass das., So schaffst Du das nie., Lass mich mal schnell machen.. Kein Elternteil sagt sie aus Bosheit oder weil es dem Kind schaden möchte. Leider setzen sie sich, je nachdem wie oft und in welchem Zusammenhang sie verwendet werden, im Unterbewusstsein dieser Person fest. Dies geschieht übrigens auch bei Erwachsenen beispielsweise auf der Arbeit oder unter Freunden. Wohlbemerkt: Alles geschieht hier auf der unbewussten Ebene. Und doch können diese Sätze, man nennt sie auch Glaubenssätze, von diesem Punkt aus viel Gutes, aber eben auch Schlechtes hervorrufen. Dies ist abhängig von der positiven oder negativen Belegung des Satzes.

Wer immer wieder hört, dass er etwas nicht kann oder nicht machen soll, wird diese Fähigkeit vermutlich nie erlernen. Andersherum wird eine Person, der aufmunternd in jeder nur erdenklichen Situation zugesprochen wird, die positiv verstärkt wird, auch entsprechend positive Erfahrungen machen und somit zum Erfolg gehen können. Besonders schlimm ist es, wenn diese Glaubenssätze auch noch mit Bildern untermauert werden. Beispiel: Was machst Du denn? Stell Dir mal vor, wie es wäre, wenn ...? In diesem Fall wirkt der Glaubenssatz auf unterschiedlichen Ebenen und kann daher noch stärker auf die betreffende Person einwirken.

Denn alles, was sich in unserem Inneren befindet, erscheint in irgendeiner Form auch im Außen. Hier gilt allerdings eher das Ähnlichkeitsprinzip. Jemand, dem stets gesagt wurde, er könne etwas nicht, kann sich vielleicht eine stetige Unterstützung in diesem Bereich organisieren, sodass er die negativen Auswirkungen des Glaubenssatzes umgeht. Andere brechen bewusst mit dem Glaubenssatz und gehen direkt in das belastete Geschehen hinein, um die Wirkung zu durchbrechen.

Eine mögliche Wirkung ist beispielsweise vorhanden, wenn wir andere Personen kritisieren. Denn das, was wir an ihrem Verhalten monieren, ist genau das, was wir in unserem Inneren beherbergen. Dies durchdringt alle Lebensbereiche.

Mit Achtsamkeit ans Ziel

Wer achtsam mit sich umgeht, hört auf die Stimme tief in seinem Inneren. Das bedeutet also, dass wir uns die Zeit nehmen müssen, um diese Stimme überhaupt wahrzunehmen und zu hören. In der Folge schauen wir, ob wir unsere inneren Wünsche, Forderungen oder Vorstellungen tatsächlich in unserem Alltag integrieren können oder ob es sich um Wunschträume handelt. Im Umgang mit anderen Menschen und auch auf der Arbeit, aber auch in allen anderen Lebensbereichen lässt sich schnell erkunden, ob wir uns richtig verhalten und ob dieses Verhalten tatsächlich das ist, was uns eigentlich ausmacht. Denn genau da wollen wir hinkommen: An den Punkt, an dem wir unser Innerstes leben können und seine Früchte ernten dürfen.

Entdecken wir uns selbst neu

Wenden wir das Spiegelgesetz an, so können wir unser inneres Denken und Fühlen analysieren, denn meistens nehmen wir dies als gegeben hin. Doch tatsächlich können wir störende Verhaltensweisen durchbrechen, wenn wir sie erkannt haben und uns selbst besser verstehen. Das Ergebnis ist ein inneres Wohlfühlen, dass wir dann auch nach außen ausstrahlen. Genau dies ist der Zustand, wo wir ganz wir selbst sind und dieses auch spiegeln.