Beziehungsprobleme entstehen in fast allen Ehen

Die Scheidungsrate in den westlichen Ländern liegt bei ca. 50 %, wobei die Statistik keine unverheirateten Paare enthält. Alle Beziehungen und Ehen durchlaufen Phasen, in denen sie mit Problemen konfrontiert sind. Eine gesunde, wachsende Partnerschaft besteht jedoch daraus, diese zu überwinden. Ehekrisen zu bewältigen wird Ihre Liebe und Verbindung zueinander nicht nur widerstandsfähiger machen, sondern auch Ihr ganzes Leben nachhaltig bereichern.

Paare haben in verschiedenen Lebensphasen Beziehungsprobleme, z. B. bei Ankunft eines Kindes, zu wenig Zeit füreinander, Eifersucht oder Stress in der Arbeitswelt, um nur einige zu nennen.

Unterschiede zwischen den Partnern können dabei deutlicher und scheinbar unüberwindbar werden. Es kann sich auch herausstellen, dass Sie verschiedenartige Erwartungen aneinander, die Beziehung oder das Leben haben. Der frühere Umgang miteinander funktioniert nicht mehr, Streit und geschädigtes Vertrauen entstehen.

Frühzeitige Maßnahmen zur Bewältigung der Ehekrise

Der häufigste Fehler, den viele Paare machen, ist, dass sie sich erst dann mit Problemen auseinandersetzen, wenn Ihre Beziehung bereits zu weit außer Kontrolle geraten ist. Handeln Sie so früh wie möglich und warten sie nicht, bis sich der Zustand Ihrer Ehe hoffnungslos anfühlt. Wenn beide Partner daran glauben, dass die Ehe gerettet werden kann, dann kann auch eine Ehekrise bewältigt werden.

Dies erfordert eine offene und ehrliche Kommunikation. Es kann herausfordernd sein, aber eine erfüllende Beziehung und Liebe setzt einen aufrichtigen Diskurs voraus. Wenn Sie früh genug handeln, ist es leichter, die Partnerschaft zu erhalten und weiter glücklich zusammen leben zu können.

Empathie - die Voraussetzung in einer Beziehung

Der erste Schritt, eine Ehekrise zu überwinden, ist Mitgefühl. Sich in die Gefühlswelt Ihres Liebsten zu versetzen, seine Situation zu verstehen, wie dieser über jedes Ereignis denkt, ist dazu die Voraussetzung. Wenn Sie die Emotionen und Bedürfnisse Ihres Partners nicht berücksichtigen, ist es schwierig, Probleme in der Ehe lösen zu können.

Es gibt wahrscheinlich nur wenige Menschen, die Ihren Ehepartner so gut kennen wie Sie. Versetzen Sie sich in seine Lage, um seine Gefühlswelt zu erkennen und wie er Situationen interpretiert. Meist geht es bei Meinungsverschiedenheiten darüber, wer etwas will und wie beide damit umgehen wollen. Wenn Missverständnisse und gegenseitige Verletzungen entstehen, besteht die Gefahr, in eine Ichbezogenheit zu geraten. In dem Fall sind die eigenen Prioritäten vorrangig und somit ist die Möglichkeit genommen, den Partner zu verstehen.

Verstärken Sie Ihre emotionale Verbindung

Wenn die gefühlsmäßige Ebene in Ihrer Beziehung nicht ausgeprägt genug ist, hat das die Distanzierung von Ihrem Partner zur Folge. Dies ist der Zeitpunkt, indem Worte und Aktionen am häufigsten falsch interpretiert werden und Meinungsverschiedenheiten eskalieren. Die Konzentration liegt auf den negativen Seiten anstatt auf den positiven, die sie lieben und schätzen.

Überlegen Sie sich, auf was Sie sich in Ihrer Ehe konzentrieren. Sind es die besten oder die schlechtesten Ereignisse. Wohin führen Ihre Gedanken - hin oder weg von einer glücklichen Beziehung?

Wenn Sie Ihre emotionale Verbindung verbessern wollen, dann achten Sie auch auf Ihre Wortwahl und den Ton Ihrer Stimme. Dieser kann enorme negative Reaktionen bei Ihrem Partner auslösen.

Vorwürfe sind keine Lösung

Wenn Sie Ihren Liebsten ständig kritisieren, werden Sie nicht zum Erfolg kommen. Reden Sie deswegen ruhig und ohne Vorwürfe zu machen. Eine Beschwerde lautet z. B.: Ich habe mir Sorgen gemacht, als du mich nicht angerufen hast. Wir hatten doch vereinbart, dass wir uns benachrichtigen, wenn einer zu spät kommt. Ein Vorwurf lautet hingegen: Du bist ein Egoist und denkst nur an dich!

Kommunizieren Sie ehrlich

Sprechen Sie Ihre Bedenken offen an und drücken Sie Ihre Gedanken, Gefühle und Wünsche auf respektvolle Weise aus. Groll entsteht oftmals, wenn Paare Angelegenheiten unter den Teppich kehren. Vergraben Sie Ihre negativen Emotionen oder Verletztheit nicht.

Konzentrieren Sie sich auf die Probleme

Fragen Sie sich, was Sie erreichen wollen. Vermeiden Sie Beschimpfungen und greifen Sie Ihr Gegenüber nicht persönlich an. Wut ist normalerweise ein Anzeichen für einen ausgeprägten Schmerz oder eine Frustration. Stellen Sie also Fragen, die tiefer gehen, um Ihren Partner besser zu verstehen.

Auch die Körpersprache spielt in der Kommunikation eine große Rolle. Vermeiden Sie es, mit den Augen zu rollen oder eine abwehrende Körperhaltung einzunehmen. Verspotten Sie Ihren Ehepartner nicht und seien Sie nicht sarkastisch.

Konflikte gekonnt lösen

Schieben Sie die Ressentiments, die Ihre Ehe zerstören könnten, nicht beiseite. Ehekrisen können bewältigt werden, wenn der Fokus auf die Probleme gelegt wird. Jeder braucht etwas Zeit, sich von Streitigkeiten zu erholen. Wenn Sie jedoch Konflikte vermeiden, dann laufen Sie Gefahr, eine stagnierende Beziehung zu entwickeln.

Bewältigen Sie die Ehekrise gemeinsam!