Gewalt in der Partnerschaft/Ehe ist auch heute durchaus noch ein Tabuthema. Häufig ist das Schamgefühl ein grosser Faktor, warum dieses Thema nicht an- oder ausgesprochen wird. Für viele Menschen ist das nicht nachzuvollziehen für andere wiederum ein Begleiter in ihrem Leben, entweder in Form einer kurzen Phase oder in einer gewissen Regelmässigkeit über einen längeren Zeitraum. Gewalt in der Partnerschaft/Ehe sollte aber nicht einfach so hingenommen werden. Auch wenn oftmals der aggressive Partner dies als Teil der Liebe bezeichnet, so ist dies ein Straftatbestand, der zur Anzeige gebracht werden sollte.
Gewalt in der Partnerschaft/Ehe, was als ein Teil der häuslichen Gewalt zu sehen ist, kann jeden treffen, ganz gleich welche Altergruppe, Gesellschaftsschicht oder Partnerschaftskonstellation. Es ist in der heutigen Zeit keine Erscheinung von Randgruppen. Solche Erlebnisse können sowohl zu körperlichen wie auch psychischen Schäden führen, die meistens nicht rückgängig zu machen sind.
Es gibt Dinge, die sollte man sich nicht, auch nicht aus Liebe, in einer Partnerschaft/Ehe gefallen lassen. Die folgenden gehören dazu:
- Emotional (z.B. Einschüchterung, gezieltes Ignorieren, ständige Abwertung etc.)
- Sozial (z.B. Kontrolle von Kontakten zu Familie oder Freunden, Einsperren etc.)
- Ökonomisch (z.B. Arbeitsverbot, Geldkontrolle etc.)
- Verbal (z.B. Schreien, Beleidigungen, Beschimpfungen etc.)
- Sexuell (Einforderung von Sex als Recht, Nötigung zu Sexualpraktiken etc.)
- Körperlich (z.B. Schläge, Würgen etc.)
Gewalt in der Partnerschaft/Ehe wird oftmals nur in Zusammenhang mit körperlichen Misshandlungen oder sexuellen Übergriffen gebracht, aber es gibt durchaus noch weitere Arten, die auch dazu gehören, nämlich beispielsweise auf sozialer, ökonomischer oder emotionaler Ebene. Auch Kombinationen aus verschiedenen Ebenen sind durchaus möglich. Auch wenn es schwerfällt, so sollte man sich externe Unterstützung suchen, wenn man in einer solchen Situation steckt. Niemand muss das ertragen!
Aussenstehenden ist es oftmals nicht möglich, vorherrschende Gewalt in der Partnerschaft/Ehe zu erkennen, wenn die betreffende Person dieses nicht ausspricht. Hierbei kann es sich sowohl um weibliche wie männliche Opfer handeln. Nicht immer kommt es zu einer Anzeige und so sind reelle Zahlen kaum möglich. Bei Männern ist es in der Hauptsache das Schamgefühl, was sie schweigen lässt. Frauen hingegen nehmen oftmals die Schuld auf sich und wehren sich so über einen langen Zeitraum nicht. Oftmals ist erst die Trennung der Schritt aus dieser Hölle.
Keiner sollte mit Gewalt in der Partnerschaft leben. Wenn man es nicht schafft, sich alleine aus diesem Martyrium zu befreien, kann ein Lebensberater Unterstützung bieten. Machen Sie den ersten Schritt und gehen Sie in eine neue Zukunft voller Licht und Liebe...
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