Verbinden wir uns mit der Natur

Jahreszeiten prägen unser Leben. Seit Anbeginn der Zeit haben die Menschen ihre Lebensweise intuitiv an die Rhythmen der Natur angepasst. Diese waren die verschiedenen Zeiten des Jahres oder der Lauf des Mondes. All diese Abschnitte bieten uns pragmatische Lehren auf der Suche unseres inneren Selbst und unseres Gleichgewichts.

Wir können durch sie unsere eigene Natur widerspiegeln und unsere Verbundenheit und Zugehörigkeit spüren. Besonders im Herbst ist die Zeit, um loszulassen.

Der Herbst im Jahresrad

Die Nächte werden immer länger und übersteigen die Dauer des Tages. Die Natur beginnt langsam, sich zu verändern. Blätter wechseln ihre Farben in extravagante Töne, die letzte Quelle der Wärme und der Reinigung vor der Kälte des Winters.

Sie beginnen allmählich herunterzufallen und die Zeit lädt uns ein, dass Gleiche zu tun, indem wir unser Äußeres loslassen, um sanft zu uns zurückkehren zu können.

Der magische Herbst - Zeit der Rückkehr zu sich selbst

Der Herbst ist eine besondere Zeit und hat eine ganz eigene Energie. Er hatte schon immer etwas Magisches und Mystisches.

Es ist eine Zeit, zu recyceln, zu sortieren und zu unterscheiden, was noch nützlich ist und was nicht. Dinge können, wie die toten Blätter, die von den Bäumen fallen, losgelassen werden.

Wir sind mit allem um uns herum verbunden und wir können den Kreislauf des Lebens durch den Spiegel der Natur und der Tiere beobachten. Wir können dadurch besser verstehen, jede Phase trotz der Launen des Lebens so gelassen wie möglich zu leben.

Oktober ist ein besonderer Monat, in dem sich die Magie von ihrer besten Zeit zeigt. In dieser Jahreszeit ist der Schleier zwischen den Welten dünn. Es ist der beste Augenblick, Kontakt mit unseren Vorfahren oder mit Verstorbenen aufzunehmen.

Was können Sie loslassen, um Neues zu kreieren?

Was wir loslassen müssen, kann offensichtlich und äußerlich sein, wie Orte, Beziehungen, Arbeit oder Unordnung in unserem Leben.

Es ist jedoch schwieriger zu erkennen, dass es Bedingungen in uns gibt, die diese Umstände geschaffen haben. Was ist es, was wir nicht loslassen wollen?

Jobs, Unordnung in unseren Häusern und im Leben - dies sind die Dinge, auf die wir hinweisen können und die wir eindeutig als dysfunktional oder einfach veraltet ansehen. Das ist das eigentliche Ziel des Loslassens. Oft muss das Äußere verändert werden, um zu wissen, was im Inneren vor sich geht. Doch solange wir nicht in unsere Herzen blicken und uns hinterfragen, sind wir oftmals mit dem Unveränderlichen verstrickt und nennen es unser Leben.

Wenn wir alte Vorstellungen loslassen, können wir inspiriert und kreativ werden. Wir können uns vorstellen, wie die Dinge sein sollten und neue Prozesse können sich entfalten.

Rituale des Loslassens

Besonders im Herbst sind Rituale geeignet, an der Loslösung von bestimmten Dingen der Vergangenheit zu arbeiten, um eine neue Form im Entstehen willkommen zu heißen. Sie ermöglichen es, sanft einen Raum in Ihnen selbst zu schaffen.

Historisch gesehen haben die Menschen in jeder Zivilisation die Wichtigkeit empfunden, diese Rituale in ihr Leben zu integrieren. Sie dienen als Durchgang, als Moment der Transformation, als Zeit, in der Bewusstsein entsteht und in Emotionen freigesetzt werden können.

Wir sind zyklische Wesen, die von den Perioden der Natur, wie zum Beispiel den Mondphasen und den Jahreszeiten beeinflusst werden. Jede von ihnen kennzeichnet die Qualität unserer Energie.

Der Herbst lädt uns dazu ein, loszulassen, was transformiert und geschlossen werden muss. Verbinden Sie sich mit der magischen Energie des Herbstes.

Ritual - Visualisierung als Baum

Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich selbst als einen wunderschönen Baum vor. Sie haben lange Äste mit Blättern, die in den Himmel ragen.

Stellen Sie sich nun viele farbige Blätter vor, die von Ihren Ästen wie von selbst auf den Boden schweben.

Wenn Bäume dies ohne Kraftaufwand können, dann sind wir auch in der Lage dazu.

Lassen Sie in Gedanken all die Dinge los, die Sie nicht mehr benötigen. Stellen Sie sich vor, wie all das, was Sie loslassen möchten, durch die Blätter zu Boden fällt und vom Herbstwind davongetragen wird.

Dies ist eine gute mentale Übung, die sich vor allen Dingen für einschränkende Gedanken eignet, von denen Sie sich befreien möchten.

Loslassen durch Räuchern von Kräutern

Räuchern ist eine uralte Praxis, die seit Jahrhunderten von indianischen und indigenen Kulturen verwendet wird, um negative Energien zu beseitigen und Frieden und Harmonie zu schaffen.

Weißer Salbei ist ein beliebtes Kraut, das gerne genutzt wird, um einen Raum zu reinigen.

Wie bei anderen Ritualen des Loslassens ist es immer wichtig, Ihre Absicht dafür zu formulieren.

Öffnen Sie zuerst die Fenster in Ihrem Haus. Zünden Sie ein Bündel oder einen Zweig des Salbeis an und verwenden Sie dazu eine Schüssel. Stellen Sie sich vor, wie die Angelegenheiten, die Sie loswerden möchten oder auch einschränkende Gedanken von dem Rauch weggetragen werden.

Tagebuch-Ritual zum Loslassen

Setzen Sie sich an einen bequemen Ort, zünden Sie Kerzen und Räucherstäbchen an und wenn Sie möchten, hören Sie entspannende Musik.

Nehmen Sie Ihr Tagebuch oder ein Blatt Papier und schreiben Sie auf, was Sie alles freigeben möchten, wie Gedanken, Vorstellungen oder auch Beziehungen (die Ihnen nicht guttun).

Wenn Sie denken, dass Sie alles notiert haben, lesen Sie die Zeilen nochmals durch und verbrennen Sie das Papier in einer sicheren Schüssel und streuen Sie die Asche in Ihren Garten (oder in die Zimmerpflanze).