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Was ist Wicca?

Rituale

Artikel vom 15.02.2022

Rituale
© Malchus Kern/shutterstock.com

Was ist Wicca?

Wicca ist eine universalistische, mit der Natur verbundene Religion, die aus vorchristlichen Religionen wiederentdeckt wurde. Sie bezeichnet einen esoterischen Zwischenraum des Menschen und dem Göttlichen.
Es gibt einige religiöse Strömungen, die hauptsächlich aus alten theologischen Traditionen der keltischen und nordischen Kulte stammen. Doch auch verschiedene Einflüsse der Griechen, Ägypter, Perser und Indianer sind darin enthalten.

Wicca umfasst zudem Praktiken und Überzeugungen der indigenen Völker Australiens und Amerikas sowie der präkolumbianischen Indianer.
Sie hat ihren Ursprung im alten Mythos der Muttergöttin und ihrem männlichen Gegenstück, den gehörnten Gott. Dieser ist eine Art Neuinterpretation des frühen keltischen Gottes Cerunno (göttlicher Naturgeist), der als Adept betrachtet wird.  

Wicca und weiße Magie

Es wird ausschließlich weiße Magie praktiziert, d. h. es beinhaltet nur gute Absichten und möchte niemandem schaden. (Im Gegensatz zur schwarzen Magie).

Als exoterische Religion, die für alle zugänglich ist, hat Wicca keine Dogmen und Hierarchien. Aus diesem Grund ist sie völlig frei und anpassbar. Die einzige Regel, die immer eingehalten werden muss, ist, keinem zu schaden.  

Grundlehrsatz der Hexerei ist das dreifache Gesetz, auch als die Dreierregel oder das Gesetz der Rückkehr bekannt. Es besagt, dass alles, was mit Absicht ins Universum ausgesendet wird, ob positiv oder negativ, dreimal so stark zurückkommt. Magische Kräfte dürfen daher nur zum Guten eingesetzt werden und niemals Schaden oder Manipulationen hervorrufen.

Wicca ist eine Glaubenslehre

Wicca ist eine naturbasierte Religion mit einer Vielzahl von Überzeugungen, Praktiken und Traditionen. Sie beinhaltet Pantheismus, Rituale und einen tiefen Respekt vor allen Lebewesen. Wie im Schamanismus suchen Wiccas die Verbindung zu den unsichtbaren Geistern der Natur und arbeiten mit ihnen. Sie nutzen dazu Steine und Kräuter, die zum Wohlbefinden und Schutz beitragen sollen.

Zu den vielen Aspekten von Wicca, die sie von anderen, weithin anerkannten Religionen unterscheidet, gehört die Betonung des Weiblichen. Sie wird symbolisiert durch die Natur, die Erde, den Mond und die Göttin.

Weißmagische Rituale

Zu den Kernelementen der Wicca-Religion gehören Rituale, die auch dem Zweck dienen, die Gemeinschaft in einen kollektiven Fokus zusammenzubringen.

Sie werden bei einem Sabbat, Esbat, Initiation oder durch eine Zeremonie beim Lebensende ausgeführt.

Covens und Zirkelmitglieder versammeln sich und rufen gemeinsam Göttin und Gott an, ehren und feiern sie. Sie danken den Wundern der Natur und den fortlaufenden Zyklen des Lebens.

Die meisten Wicca-Rituale werden privat praktiziert, wobei einige Covens diese teilweise öffentlich durchführen lassen, sodass Interessierte einen Einblick in die Religion bekommen. Einzelrituale sind nicht weniger bedeutend und jeder hat die Möglichkeit, diese zu praktizieren. Das Ziel dabei ist, persönliche Kraft und Licht der kollektiven magischen Energie hinzuzufügen.

Grundlagen der Rituale

Sie können viele verschiedene Formen annehmen und sind nie gleich. Zirkelrituale sind meist aufwendig und geheim und nur eingeweihten Mitgliedern bekannt. Je nach Anlass variieren die Rituale, wie z. B. bei Esbats oder Vollmondfeiern, bei denen sich ausschließlich auf die Göttin bezogen wird. Sabbats hingegen verehren die Beziehung zwischen Göttin und Gott.

Elemente, die ein typisches Ritual enthalten

Meist findet eine Reinigung der Zelebrierenden und des Ortes (rituelles Bad, Räucherzeremonie gegen unerwünschte Energien) statt. Zum Räuchern werden Kräuter wie Salbei, Rosmarin oder Lavendel verwendet.

Viele Wiccas besitzen einen Altar in Ihrem Zuhause, der je nach Anlass unterschiedlich dekoriert wird. Dazu gehören verschiedene Wicca-Werkzeuge, Symbole und Opfergaben.

Nach dem Dekorieren wird ein Kreis erstellt. Er zeichnet die Grenze zwischen einem sakralen Raum und der gewöhnlichen Welt ab. Der Altar befindet sich dabei in der Mitte. Um den Kreis zu ziehen, werden Meersalz, eine Schnur, Kräuter oder Kerzen zur Markierung verwendet.

Nach der Schließung des Kreises, wird das Ritual mit Anrufungen eröffnet. Dazu gehören die vier Hauptelemente (Erde, Luft, Feuer, Wasser) und die vier Himmelsrichtungen.

Die Absicht des Anlasses wird angegeben (Sabbat, Esbat, Gott oder Göttin) und um Unterstützung gebeten. Dazu werden magische Zaubersprüche gesprochen. Je nach Zweck besteht der Hauptteil aus verschiedenen Aktivitäten, z. B. die Nachstellung von Szenen aus alten Mythen oder Gedichten.  
Singen, Tanzen oder andere rituelle Gesten, wie z. B. Segnungen der Jahreszeit können auch Teil des Ablaufs sein.
In vielen Traditionen werden Kuchen und Wein angeboten, die symbolisch mit dem angerufenen Gott oder Göttin am Ende der Zeremonie geteilt werden. Dies verbindet die spirituelle Ebene mit der Erde. Der Zweck dabei ist, die Teilnehmer zu erden und zentrieren, bevor der rituelle Vorgang abgeschlossen wird.  

Jede Gruppe oder Zirkel hat seine eigenen Zeremonien mit vielen möglichen Variationen.

Wicca - Rad des Jahres (Wheel of the year)

Die bekanntesten Rituale finden vor allen Dingen an den acht Sabbaten statt.

Sonnenfeste:

Wintersonnenwende (Weihnachten 20. - 23. Dezember)
Frühlings- und Tagesnachtgleiche (Beltane 1. Mai)
Sommersonnenwende (Litha 19.-23. Juni)
Herbst-Tagesundnachtgleiche (Mabon 21.-24. September)

Jahreszeitliche Feste:

Rückkehr des Frühlings (Imbolz 2. Februar)
Feier des Frühlings (Ostara 19.-22. März)
Mittelpunkt Sommer und Herbst (Lughnasadh 1. August)
Ehrung vergangener Seelen (Samhain 31.Oktober/1. November)

Die Veränderungen, die in der Natur durch die Jahreszeiten stattfinden werden gefeiert. Sie haben den Zweck des Besinnens, wie sich diese in ihrem eigenen Leben widerspiegeln.



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